Neue Geschäftsmodelle
Die Photovoltaik hat sich in den vergangenen Jahren mit großen Schritten der Wettbewerbsfähigkeit genähert und diese in ersten Marktsegmenten inzwischen erreicht. Immer mehr Privathaushalte und Stromverbraucher in Gewerbe, Handel und Industrie aber auch zunehmend Stadtwerke, Energiegenossenschaften und lokale Wohnungsbaugesellschaften nutzen Solarstrom im Eigenverbrauch oder im Rahmen neuer Direktvermarktungsmodelle. Diese neuen Geschäftsmodelle – vor allem Eigenverbrauch, Stromlieferung, Anlagenpacht, PPA, Betreiber- und Betriebsführungsmodelle – werden immer stärker zur Grundlage für den wirtschaftlichen Betrieb von PV-Anlagen. Sie stützen den PV-Markt insbesondere dort, wo die stark gesunkenen Einspeisetarife des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) nicht mehr alleine zur Refinanzierung ausreichen. In diesem Sinne führen sie die Photovoltaik Schritt für Schritt aus der EEG-Förderung hinaus.
Der BSW setzt sich für die Solarbranche in Deutschland und auch international für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für Solarstrom ein. Dabei steht einerseits die Gestaltung geeigneter rechtlicher und administrativer Rahmenbedingungen im Fokus. Gleichzeitig besteht bei vielen Marktakteuren noch erhebliche Unsicherheit über die Potenziale aber auch die vertriebliche Erschließung und die konkrete Umsetzung solcher neuer Geschäftsmodelle. Dies betrifft sowohl Fragen der Finanzierung, der Anlagen- und Messkonzepte, des energiewirtschaftlichen Regulierungsrahmens als auch der konkreten Vertragsbeziehungen zwischen Anlagenbetreiber, Flächeneigentümer, Investor und Stromabnehmer. Der BSW unterstützt die Branche dabei durch praxisorientierte Marktübersichten, Handlungsleitfäden und Musterverträge.