Autogipfel zur Elektromobilität

Ulmer ZSW-Forscher mit Konzernmanagern bei Bundeskanzlerin

Bundeskanzlerin Angela Merkel diskutierte mit Professor Werner Tillmetz vom Forschungsinstitut ZSW und Automanagern über die Strategie der Bundesregierung zur Elektromobilität.

Spitzenvertreter der deutschen Automobilindustrie haben sich am 3. Mai auf Einladung von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt getroffen. Im kleinen Kreis wurden die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität erörtert. Als Vertreter der Forschung nahm Professor Werner Tillmetz teil, Vorstand am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Ulm. Thema der Gespräche war unter anderem eine bessere Koordination von Forschung und Entwicklung. Nachmittags soll zusammen mit der Bundesregierung der Startschuss für eine Nationale Plattform Elektromobilität gegeben werden.

„Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren durch gezielte Forschungsprogramme und über das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie sowohl die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu den Schlüsseltechnologien als auch die Marktvorbereitung enorm vorangetrieben“, so Professor Tillmetz. „Jetzt gilt es den Schwung beizubehalten und über eine langfristig angelegte Strategie die Elektromobilität auch Realität im Alltag werden zu lassen.“

Die Elektromobilität hat viele interessante Facetten: Hybrid-Antriebe in allen Varianten vereinen die Vorteile von Verbrennungsmotoren und Batterien, batterieelektrische Antriebe ermöglichen neue Mobilitätskonzepte für den urbanen Raum. Und mit Brennstoffzellen lassen sich alle Kundenwünsche zur Elektromobilität erfüllen: Familien-Reiselimousinen mit hoher Reichweite, kurzer Betankungszeit und faszinierendem Fahrkomfort. „Entscheidend für den Erfolg wird der Aufbau einer schlagkräftigen Zulieferindustrie für Lithium-Ionen-Batterien und Brennstoffzellen in Deutschland sein“, so der Forscher für nachhaltige Antriebe.

Das ZSW gehört zu den renommiertesten angewandten Forschungsinstituten für Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Am Standort Ulm betreibt das Institut das europaweit größte Entwicklungs- und Testzentrum für Hochleistungsbatterien und Brennstoffzellen. Seit 20 Jahren entwickeln ZSW-Forscher mit Mittelstand und Industrie Technologien für die Produkte von morgen. Am Standort Stuttgart erforschen ihre Kollegen Photovoltaiktechniken, regenerative Kraftstoffe und erstellen Marktanalysen und Ausbaustrategien. Das ZSW beschäftigt derzeit rund 170 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker. Sie erwirtschaften einen Umsatz von über 22 Millionen Euro.

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