Spendenprojekt „Solar hilft“ startet

Deutsche Solarwirtschaft unterstützt ukrainische Schule

Foto: Energy Act for Ukraine

Im durch den russischen Angriffskrieg besonders getroffenen Kiewer Vorort Irpin wird am Freitag, den 25.11.2022, eine Solaranlage mit Batteriespeicher auf einer Schule in Betrieb genommen. Finanziert wurde die Anlage vollständig aus Spenden der deutschen Solarwirtschaft. Damit gibt die deutsche Solarwirtschaft den Startschuss zu ihrem Spendenprojekt „Solar hilft“, mit dem der Ukraine gezielt geholfen werden soll.

Dazu erklärt Jörg Ebel, Präsident des Bundesverband Solarwirtschaft (BSW): „Im Krieg leiden immer die Schwächsten am stärksten. Deswegen hilft die deutsche Solarwirtschaft den Kindern an der Schule 17 in Irpin mit einer verbesserten Stromversorgung. Es ist herzzerreißend, was diese Kinder auszuhalten haben. Deswegen ist die Solarisierung dieser Schule der Auftakt für unsere Aktion ‚Solar hilft‘. Wir rufen unsere Mitglieder und die Energiewirtschaft damit zu weiteren Spenden auf. Sehr herzlich danken möchte ich unseren Mitgliedern HOPPECKE Batterien, Hanwha Q CELLS, SMA Solar Technology AG, BayWa r.e. und IBC SOLAR, die rasch und unkompliziert das Pilotprojekt ermöglicht haben.“

Mit diesem Pilotprojekt solle auch ein Beitrag zur Stärkung der Resilienz der Energieinfrastruktur geleistet werden. Das sei auch dringend nötig, so Anka Feldhusen, deutsche Botschafterin in Kiew, die bei der Eröffnung vor Ort in Irpin eine Grußbotschaft halten wird. Frau Feldhusen wirbt dringend um Unterstützung für die Ukraine: „Wir beobachten derzeit einen beispiellosen Angriff auf die zivile Energieinfrastruktur der Ukraine. Die Hilfsbereitschaft der deutschen Energiewirtschaft kann vor diesem Hintergrund einen entscheidenden Beitrag leisten. Insbesondere das Engagement der deutschen Solarwirtschaft an der Seite der ukrainischen Zivilgesellschaft ist ein wichtiges Signal der Solidarität. Wir zeigen den Menschen hier in Irpin, wie deutsche Hilfe nachhaltig und grün sein kann!“

Die Realisierung des Projektes wurde erst durch die Zusammenarbeit des BSW mit dem Ukrainischen Solarverband möglich. Jörg Ebel: „Ich möchte deswegen sehr herzlich Artem Semenyshyn danken, ohne dessen persönlichen Einsatz dieses Pilotprojekt nicht zustande gekommen wäre.“ Die ukrainische Organisation Energy Act for Ukraine von Yuliana Onishchuk hat die Realisierung vor Ort übernommen und war dafür ein wichtiger Partner.

Die PV-Anlage umfasst 52 Module mit einer Gesamtleistung von 20 Kilowatt und einen Batteriespeicher mit einer Nominalkapazität von 55,3 kWh. Die Anlage ist schwarzstartfähig, das bedeutet, sie kann bei einer Unterbrechung der Netzstromversorgung autonom starten und so die Stromversorgung weiter sicherstellen. Das System bietet zudem die Möglichkeit für bidirektionales Laden, sodass bei bestehender Verbindung zum Netz und geringer Sonneneinstrahlung die Batterien auch mit Netzstrom geladen werden können. Dies sorgt bei geringer Sonneneinstrahlung, gerade im beginnenden Winter, für eine nochmals erhöhte Energiesicherheit.

Auf www.solar-hilft.de veröffentlicht der BSW weitere Informationen und seinen Spendenaufruf.

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