Schulbauprogramm des Berliner Senats sieht bislang keine Nutzung der Dächer für Solarstromerzeugung vor / Photovoltaikanlagen senken Energiekosten / BSW-Solar: Chance für mehr Energiewende in der Stadt ergreifen
Der Berliner Senat plant momentan noch nicht, neue Schulgebäude mit Photovoltaikanlagen auszustatten. "Jeden Freitag gehen tausende Schülerinnen und Schüler auf die Straße. Völlig zu Recht fordern sie besseren und schnelleren Klimaschutz, auch hier in Berlin", sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft. "Schuldächer für die Sonnenstromernte zu nutzen wäre nicht nur ein wichtiges klimapolitisches Bekenntnis, sondern auch pädagogisch und betriebswirtschaftlich sinnvoll. Der Senat sollte die Chance, die dezentrale Energiewende weiter in die Stadt zu tragen und die Energiekosten der Schulen deutlich zu senken, unbedingt ergreifen." Die Dachflächen der Schulen nicht für die Solarstromerzeugung zu nutzen, konterkariere zudem den Masterplan Solarhauptstadt, auf den sich die Koalition geeinigt hatte.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen begründet den geplanten Verzicht auf Photovoltaikanlagen damit, dass sich Energiekonzepte mit Photovoltaikanlagen in der Vergangenheit als nicht wirtschaftlich dargestellt hätten. „Aufgrund des rasanten Preisverfalls der letzten Jahre ist diese Information veraltet. Solaranlagen machen sich nicht nur für das Klima bezahlt, sondern auch für die öffentlichen Kassen“, so Körnig. Solarstrom vom eigenen Dach koste längst deutlich weniger als der Strom vom Energieversorger. Die Stromrechnung lasse sich so in der Regel dauerhaft senken.
Hintergrund
Das Berliner Schulbauprogramm ist das größte Investitionsvorhaben der laufenden Legislaturperiode. Für das bis Ende 2026 angelegte Programm sind Mittel von insgesamt 5,5 Milliarden Euro vorgesehen, über die Hälfte davon für Neubau und Erweiterung von Schulgebäuden.
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