Forsa-Umfrage: Große Zustimmung in allen Bundesländern zu Erneuerbaren Energien

Bevölkerung erwartet mehr Engagement der Landes- und Kommunalpolitiker

Eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland spricht sich für einen starken Ausbau der Erneuerbaren Energien aus. Die jährliche Forsa-Umfrage zur Akzeptanz Erneuerbarer Energien belegt erstmals repräsentativ für jedes einzelne Bundesland die hohe gesellschaftliche Zustimmung zu regenerativer Energieerzeugung. Demnach wünschen sich insbesondere die Menschen in Süddeutschland mehr Erneuerbare-Energien-Anlagen in ihrer Region. Mehrheitlich erwarten die Befragten ein stärkeres Engagement ihrer Landes- und Kommunalpolitiker in Bezug auf Erneuerbare Energien.

„Die Akzeptanz von Erneuerbaren Energien ist bundesweit nach wie vor überwältigend“, bilanziert Jörg Mayer, Geschäftführer der Agentur für Erneuerbare Energien und Auftraggeber der Forsa-Umfrage. „Wir beobachten seit Jahren einen Bevölkerungsanteil von mehr als 90 Prozent, dem der Ausbau und die verstärkte Nutzung der Erneuerbaren Energien wichtig bis außerordentlich wichtig ist“, so Mayer weiter. Fast 80 Prozent der Befragten geben an, den eigenen Strom am liebsten aus Erneuerbaren Energien zu beziehen.

Mit mehr als 4.800 befragten Personen bundesweit ist die Umfrage auch auf Bundesländerebene repräsentativ. Dabei zeigen sich zwar regionale Unterschiede, die Zustimmung zu Erneuerbaren Energien ist aber generell in allen Bundesländern sehr hoch. Dies trifft auch zu beim Blick auf die Präferenzen der Bürger für die einzelnen Energieträger: Fast 80 Prozent der Befragten geben an, den eigenen Strom am liebsten aus Erneuerbaren Energien zu beziehen. Kohle- und Atomstrom sind und bleiben bei dieser Frage abgeschlagen im einstelligen Prozentbereich. „Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat aus dieser deutlichen gesellschaftlichen Mehrheitsmeinung die richtigen Schlüsse gezogen, wenn er dafür plädiert, die konventionellen Kraftwerke möglichst rasch durch Erneuerbare Energien zu ersetzen“, so Jörg Mayer im Hinblick auf die aktuelle energiepolitische Debatte in Deutschland.

Insbesondere in Süddeutschland würden die Befragten mehr Erneuerbare-Energien-Anlagen (vor allem Windkraftanlagen) auch in der eigenen Nachbarschaft begrüßen. Doch auch in den norddeutschen Bundesländern, wo die Erneuerbaren Energien bereits einen hohen Anteil am Stromverbrauch haben, fordert eine überdurchschnittliche Mehrheit, mit dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht zu warten und die Nutzung herkömmlicher Energieträger wie Kohle, Gas und Atomkraft zu verringern. Und quer durch alle Regionen Deutschlands zieht sich die mehrheitliche Erwartung, dass sich Landes- und Kommunalpolitiker stärker für Erneuerbare Energien engagieren sollen. Daraus schließt Jörg Mayer: „Vereinzelte lautstarke Proteste sollten die Politiker nicht darüber hinwegtäuschen, dass Erneuerbare Energien ein Gewinnerthema für alle Bürger sind.“

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